Neues System: Der VfL Bochum startete, im Gegensatz zum 0:1 in Wolfsburg, nicht im 4-3-3, sondern im 4-4-2. Neben Simon Zoller stürmte Neuzugang Sebastian Polter. Dahinter ersetzten Milos Pantovic, Gerrit Holtmann und Armel Bella-Kotchap die verletzten Christopher Antwi-Adjei und Maxim Leitsch, sowie den in Wolfsburg schwachen Takuma Asano.
Traumstart: Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase riss Gerrit Holtmann das Spiel an sich. In der 21. Minute ließ er auf Vorlage von Zoller mehrere Mainzer stehen, tunnelte Zentner und erzielte so aus sechs Metern die 1:0-Führung.
Traumtor verpasst: Und bei kochender Stimmung wollten die Bochumer sofort nachlegen. Nach einer Pantovic-Ecke kam der Ball zu Zoller, der nicht lang fackelte und die Kugel ins rechte Toreck drosch (30.). Allerdings war er zuvor mit der Hand am Ball, weshalb der Treffer nicht zählte. Dennoch hatte Bochum nun merklich Oberwasser.
VfL führt, Mainz reagiert: Bis zur Pause blieb Bochum weiter am Drücker, sodass sich Mainz-Coach Bo Svensson zu einer Reaktion gezwungen sah. Für Paul Nebel, Niklas Tauer und Alexander Hack kamen die Stammkräfte Jean-Paul Boetius, Dominik Kohr und Jeremiah St. Juste. Die Mainzer bekamen prompt mehr Spielanteile, brachten Bochum defensiv aber zunächst nicht in Bedrängnis.
Der Neue legt nach: Stattdessen kamen die Gastgeber! Und das neue Sturmduo funktionierte direkt: Flanke Zoller, Kopfball Polter, kollektive Extase! Der wuchtige Mittelstürmer setzte sich gegen den eingewechselten St. Juste durch und erzielte das 2:0 (56.).
Fans tragen den VfL: Nach dem 2:0 wurde die Kulisse richtig laut, honorierte die bis dato tolle Leistung der Gastgeber. Mainz dagegen konnte den Schwung von dem Überraschungssieg gegen RB Leipzig nicht mitnehmen und agierte offensiv viel zu harmlos.
Riemann noch einmal gefordert: Kurz vor Schluss geriet VfL-Schlussmann Manuel Riemann doch nochmal in den Fokus. in der 80. Minute rettete er gegen Kevin Stöger, der den Ball nach einer Flanke von Silvan Widmer aufs Tor gebracht hatte. Auch Kohr und Boetius meldeten sich nochmal an, verfehlten das Tor jedoch. Mainz machte nochmal Druck, viel ging unter dem Strich aber nicht mehr.
Fazit:RevierSport hatte das Duell der gebeutelten Wundertüten angekündigt und so kam es letztlich auch. Dass die Bochumer die zuletzt so starken Mainzer dermaßen beherrschen würden, war beileibe nicht abzusehen. Sie taten es aber und fuhren durch die Tore von Gerrit Holtmann (21.) und Sebastian Polter (56.) einen verdienten 2:0-Heimsieg ein.